Der Hexenclub
USA 1996 (The Craft) Regie Andrew Fleming, 93 Min.
Warnung: Dieser Film enthält Böses! Wenn er von hinten nach vorne und auf dem Kopf gelesen wird, entpuppt sich die Nummer der MPPAA-Abnahme 33999 als Zahl des Satans 666. Daher ist vom Besuch abzuraten!
Wenn er doch nur wirklich böse wäre. Bei allem Horror und bei der anständigen Unterhaltung stört - neben der Hauptdarstellerin - , daß "Der Hexenclub" brav und moralisch ist. Doch dazu später.
Zuerst landet Sarah in ihrer neuen Stadt auf einer neuen Schule. Mit den typischen Problemen: Eine Versammlung auserwählter Idioten versucht, sie erst an- und dann fertigzumachen. Drei Hexen in ihrer Klasse laden Sarah zu spiritistischen Sitzungen ein. Zuerst sind die Mädchen von den Erscheinungen ihrer Macht beeindruckt. Dann gehen die größeren Wünsche unglaublich schnell in Erfüllung, Leichen pflastern ihren Weg. Die dummen, naiven Spiele werden mörderisch, denn jede der vier Hexen hat reichlich Gründe, irgendjemand zu hassen. Die "United Colors of Witchcraft" schlagen zurück.
Bei der ersten Katastrophenmeldung für "die geborene Hexe" Sarah outet sich "Der Hexenclub" als verzauberte Version von Highschool-Serien, als Beverly Hills 666: Die gegnerischen Hexen telefonieren sich Gemeinheiten ins Ohr - Fehler! Hexen hexen und telepathieren. Schulmädchen telefonieren! So erkennen wir hinter der düsteren Verpackung tatsächlich nur die üblichen Schulintrigen, die zu oft tödlich enden. Nichts mehr.
Dazu erleben wir ein altes Bestrafungsschema: Wer aufmuckt, fliegt - ins Irrenhaus. Nancy, die düsterste, aufmüpfigste der vier Schulmädchen, endet als Verliererin. Wer sich wehrt lebt verkehrt. Keine Spur von Emanzipation.
Nancy wird übrigens von Fairuza Balk, der ehemaligen, mädchenhaften Geliebten des "Valmont" gespielt. Dieser junge Balg, der sich ziemlich entwickelt hat, stiehlt Robin Tunney (Sarah) die Hexenshow. Tunney ist unübersehbar eine Frau im burschikosen Dress, die vergeblich versucht, mädchenhaft zu wirken.
Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik
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