Labyrinth - Liebe ohne Ausweg

USA/Kanada 1992 (Entangled) Regie + Buch Max Fischer, 94 Min.

Produktion: Annabelle Films/Parmentier Productions. Produzent: Max Fischer. Michel Tureau (nach dem Roman "Les Veufs" von Boileau-Narcejac). Kamera: Ennio Guarnieri. Musik: Jean-Francois Fabiano. Schnitt: Marie-Sophie Dubus. Darsteller: David (Judd Nelson), Garavan (Pierce Brosnan), Annabelle (Laurence Treil), Max (Roy Dupuis). FSK: ab 16.

Die Liebe der perfekten Model-Frau Annabelle ist dem naiven Schriftsteller David nur Anlaß zu blinder Eifersucht. Das zerstörerische Gefühl blendet diesmal jemanden, der auch im anscheinend flachen Roman des eigenen Liebes-Lebens nicht viel erkannte. Trotzdem wird das Buch unter Pseudonym zum Bestseller. Seine wahre Identität muß David allerdings weiterhin verbergen, da er im Gefühlswahn einen guten Freund Annabelles tötete. Nachdem ein weiterer tödlicher Unfall die angespannte Beziehung zwischen David und Annabelle beendet, baut Garavan, ein anderer Freund des schönen Modells, den unwissenden Autor David in eine Rache-Geschichte ein. Deren Clou wird der Naivling - im Gegensatz zu den längst eingeweihten Zuschauern - niemals erfahren.

Der übliche Schwindel mit den Video-Etiketten verkauft einige unmotivierte Nacktszenen als Erotik und versteht die offensichtliche Unwissenheit der Hauptfigur als 'Thrill'. Dabei könnte das "Labyrinth" ebensogut eine Typen-Komödie um den rasenden Eifersüchtigen David sein, so offen bleiben Darsteller und Inszenierung. Die Betonung von Emotionen in der reizvollen, aber verschenkten Story, verliert sich mit der ziellos zwischen Nähe und Distanz pendelnden Kamera - zu wichtig nahm sie das Paris-Panorama. Nur Aushängeschild Pierce Brosnan testete recht ansprechend schon dunklere Facetten seines Ausdrucks für die zukünftige Bond-Rolle und legte vielversprechend beim Racheplan Züge verhaltenen Sadismus um die Mundwinkel.

Günter H. Jekubzik


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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