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Rolling

CH 1997 (Rolling) Reige Peter Entell, 93 Min.

Der wilde, wagemutige Inline-SkaterIvano Gagliardo wurde vor drei Jahren durch einen Fernsehbericht Peter Entells bekannt. Der Regisseur verfolgte mit der Kamera, wie es mit dem damals 23-jährigen weiterlief, die verrückte Rollschuh-Hochzeit Ivanos mit Emmanuelle, die Eröffnung eines eigenen Ladens, des "Asfalt Shops", der Dreh und der Erfolg eines eigenes Videos. Der freundliche, telegene Ivano erreicht eine Populärität, die auf dem Höhepunkt mit drei Kamera gleichzeitig auf ihn zurückfällt. Doch bei einem Wettkampf mit der Weltelite sieht der langhaarige Rebell schon alt aus, auch die Zwänge einer Geschäftsführung ignoriert er eifrig. Der Rebell verweigert sich dem Erfolgsweg in die Gesellschaft. So geht es mit dem Laden und der Ehe abwärts, jüngere Leute bestimmen jetzt die Skaterszene. Am Ende finden wir Ivano auf einem Parkplatz im Auto schlafend - wohnungs- und ratlos.

Nicht nur die rasanten Aufnahmen in den hügeligen Straßen Lausannes mit ganzen Gruppen von Skatern fesseln an "Rolling", auch die unaufdringliche, aber genaue Beobachtung der Menschen. Die Skater, personifiziert durch Ivano, sind Außenseiter, die mit ihrer Akrobatik und Kunst die Menschen in den Straßen beglücken und erschrecken. Ein paar Polizisten versenken deshalb mal schnell ihre Ölwanne bei der Verfolgung von Skatern.

Ein weiteres Thema der dichten Dokumentation ist das Leben von Einwanderern in der zweiten Generation und ihr Leben in Lausanne. Ivano Gagliardos Eltern, die auch zu Wort kommen, stammen aus Italien. Und unter den Freunden Ivanos finden sich auch kaum gebürtige Schweizer.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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