Braindead

Neuseeland 1992, R: Peter Jackson, 96 Min.

Was als blutigster Film aller Zeiten angepriesen wird, könnte sich auch als lustigster Splatter-Streifen oder originellste Splatter-Parodie verkaufen. Nach "Meet the Feebles" realisierte der Neuseeländer Peter Jackson "Braindead", eine banal-gute und abgedrehte Geschichte: Die böse Schwiegermutter eines schön-naiven Pärchens entwickelt sich nach dem Biß des Ratten-Affen zum Zombie. Die glibbrige Alte mit wegglubschenden Augen steckt bald die ganze Gesellschaft an und die Splatter-Fete kann beginnen. Der Ekel präsentiert sich so überdeutlich, daß er nur noch umwerfend komisch genommen wird.

Nach schönen Geschmacklosigkeiten wie "Meet the Feebles" realisierte Jackson nun den angeblich "blutigsten Film aller Zeiten", dabei hat das Blut allerdings die gleiche, humoristische Qualität wie sie früher Sahnetorten besaßen. Die Geschichte ist wie so oft bei Splatter-Filmen gleichzeitig banal und mythisch: Lionels Liebe wird von seiner Mutter gestört, die kurz darauf dem Biß eines Ratten-Affen erliegt. Schnell wandelt sich Lionels Umgebung in eine prachtvolle Sammlung ekliger Zombies und der Kampf gegen sie muß mit phantasievollen Waffen geführt werden.

Den Spaß am Ekel, das Vergnügen des Schauderns treibt "Braindead" auf die Spitze. Technisch und inszenatorisch gelang Jackson wieder ein Höhepunkt dieses körperzerlegenden Genres.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik