Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya Schwestern

USA 2002 (The Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood) Regie: Callie Khouri Mit: Sandra Bullock, Ellen Burstyn, Fionnula Flanagan 116 Min.

Bestseller mit Sandra Bullock

"Deine Mutter hat angerufen" - diese harmlose Mitteilung löst bei der erfolgreichen New Yorker Theaterautorin Sidda Lee Walker (Sandra Bullock) eine Mischung aus Wutattacke und Nervenzusammenbruch aus. Sidda weiß was ansteht, hat sie doch in einem Interview nicht viel Gutes über ihre Kindheit erzählt. Jetzt ruft die neurotische Mutter Vivi (Ellen Burstyn) an, um mitzuteilen, dass sie auf keinen Fall mit Sidda reden will. Und die sich verleugnende Kontrahentin antwortet mit einer Einladung zu ihrer Hochzeit, wobei Ort und Datum der Feierlichkeiten unleserlich gemacht wurde - Sidda ähnelt ihrer Mutter halt zu sehr.

Doch es naht Rettung aus der Provinz und der Vergangenheit. In den Dreißigern gründete Vivi mit drei Freundinnen im südlichen Louisiana den Bund der Ya-Ya-Priesterinnen und diese Freundinnen entführen jetzt Sidda in ein irgendwo im Sumpf abgelegenes Haus. Mit Hilfe einer Art Poesiealbums, der "Göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern", geht es  zurück in die Jugend der Ya-Ya's und speziell der von Vivi. Als junges Mädchen (Ashley Judd) verliebte sie sich in Jack, der bald als Pilot im Krieg starb, heiratete dann die zweite Wahl, bekam vier Kinder, blieb unglücklich und trank immer mehr. Mit Hilfe dieser Erinnerungen kommt es am Ende zu einer Versöhnung zwischen Mutter und Tochter.

Die Verfilmung der Romane "Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern" sowie "Wie Himmel und Hölle" von Rebecca Wells ist vor allem eine schöne und rührende Sache für das weibliche Publikum. Die heiteren, rührenden und erschütternden Episoden schaut man(n) sich jedoch auch gerne an. "Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern" überzeugt mit stimmiger Psychologie um die komplexen Beziehungen in Familie und Liebe. Während die alten Geschichten um Lebensfreude und Schicksalsleid vor ihr ablaufen, wird sich Sidda klar, dass sie ihr Liebes-Leben in den Griff bekommen muss, um die Kindheits-Traumata nicht weiter zu tragen. Die "Schwestern" sind vor allem mit Sandra Bullock und Ellen Burstyn trefflich besetzt. Dass einiges an Tiefe und auch an Schrecken aus dem Roman von Rebecca Wells bei der Verfilmung wegfiel, bestätigt die Ausrichtung auf ein breites Publikum.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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