Joe Dreck

USA 2001 (Joe Dirt) Regie Dennie Gordon, 90 Min.

Als "White Trash" bezeichnet man in den USA unangenehm grobe, so gut wie gar nicht erzogene Deppen, die neuerdings den meist alkoholisierten Stolz entwickeln, "weißer Abfall" zu sein. "White Trash" möchte man wirklich nicht auf der gleichen Straßenseite begegnen. Aber auch im Kino wird die Gefahr eines derart unangenehmen Erlebnisses immer größer.

Joe Dreck ist "White Trash" in der familienfreundlichen Streichelversion: Dumm, ungebildet, grob und stolz darauf. Zudem hört er Bob Seeger, ACDC, Van Halen. Aber ansonsten nett und auf den ersten Blick nur schädlich für sich selbst. Aus der mies behandelten Reinigungskraft im Radiosender wird innerhalb von wenigen Minuten ein Star, der uns eins, zwei drei live seine Lebensgeschichte aufzwingt. Siehe Slatko & Co. Man versteht dabei zu keinem Moment, was an diesem Typen so interessant sein soll. Er ist wirklich nicht der Rede oder Schreibe wert, deshalb direkt die vernichtende Schlusswertung: Mit fäkalen Albernheiten, grobem Slapstick und schrecklich unorigineller Handlung will "Joe Dreck" Sympathien für einen elenden Verlierer wecken, der gleichzeitig dauernd verlacht wird. Ein überflüssiges Anliegen mit dem sich der US-Komiker David Spade in die Reihe der vielleicht talentierten Spaßmacher einreiht, die besser keinen Film gemacht hätten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

realisiert durch
Ein Service von
arena internet service
FILMtabs-Logo