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Die Hymne

CANNES 1997

50 Jahre Cannes - Die Geschichte

Das Wettbewerbsprogramm:

Eröffnungsfilm:

Das fünfte Element

Goldene Palme

Ta'm é Guilass (Der Geschmack der Kirsche) / Filmtabs-Kritik

Unagi (Der Aal) / Filmtabs-Kritik

Großen Preis der Jury

The Sweet Hereafter

Happy Together / Filmtabs-Kritik

The Ice Storm

The End Of Violence / Filmtabs-Kritik

Kini Et Adams

The Sweet Hereafter / Filmtabs-Kritik

The Truce / Die Atempause

Nil by Mouth / Filmtabs-Kritik

The Brave

Special Events:

Ghosts

Hamlet

Filme!

Bent

East palace west palace

Abschlußfilm

Absolute Power

Blackout

"Vermischtes"

Can(nes)-Can

Deppen und andere Gäste

Star-Auftrieb

Cannes spricht deutsch?

Cannes-Gerangel

Der Festival-Palast

Chinas Filmpolitik

Kindersorgen ...

Cannes im Internet

Von Günter H. Jekubzik

Das Wettbewerbsprogramm des "50. Festival International du Film Cannes" (7. - 18 Mai) erweist sich der Jubiläumsausgabe würdig. Die Namensliste der Regisseure liest sich wie ein Lexikon des internationalen Films der Neunziger: Der junge Franzose Matthieu Kassovitz ("Haß") tritt mit "Assassins" an. Aus Hongkong kommt der gefeierte Wong Kar-Wai ("Chungking Express") mit "Happy Together". Afrikanisches Kino aus Burkina Faso zeigt "Kini Et Adams" von Idrissa Ouedraogo. Wim Wenders, der 1984 für "Paris, Texas" eine Goldene Palme gewann zeigt "The End Of Violence". Sogar (teilweise) aus Nordrhein-Westfalen stammt der Beitrag "The Truce / Die Atempause" vom Italiener Francesco Rosi ("Christus kam nur bis Eboli"). John Turturro erlebt als Hauptdarsteller nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Ausschwitz eine abenteuerliche Odyssee. Der autobiographische Stoff stammt aus der Feder von Primo Levi. Der Chinese Ang Lee ("Das Hochzeitsbankett") entfesselt "The Ice Storm" und Atom Egoyan, der in Ägypten geborene Kanadier armenischer Herkunft, wird in "The Sweet Hereafter" sicher wieder Tradition problematisieren. Dazu zeigen die berühmten Jungdarsteller Gary Oldman und Johnny Depp ihre ersten Regiearbeiten. Und all das geht (fast) ohne die US-amerikanischen Majors! Sie haben nicht mal eine Handvoll Filme in den Offiziellen Sektionen.

Außerhalb des Wettbewerbs finden sich gleich drei Legenden des Kinos: Der in seiner Heimat Ägypten gefeierte und von Fundamentalisten angegriffene Youssef Chahine mit "Al Massir". Der Altmeister der Special Effects Stan Winston mit "Ghosts" und der immer noch jugendlich filmende, portugiesische Senior Manoel de Oliveira mit einer "Reise zum Anfang der Welt". Da könnte eine weitere Sensation glatt übersehen werden: Kenneth Branagh, einer der besten Shakespeare-Spieler und Regisseure unserer Zeit inszenierte "Hamlet" für die Kamera!

Im Abschlußfilm "Absolute Power" beschreitet Clint Eastwood als Regisseur und Hauptdarsteller noch einmal die Spanne seines Gesamtwerkes: Vom zynischen Killer bis zum einfühlsamen Bildkünstler. Als Meisterdieb will seine Figur Luther Whitney sich eigentlich zur Ruhe setzen. Nur beim letzten Ding muß er unerkannt miterleben, wie der US-Präsident seine ehebrecherische Geliebte umbringen läßt. Der ehrenwerte Dieb verzichtet auf die elegante Flucht und bringt mit reichlich Spannung und einigen zynischen Bemerkungen die Täter zur Strecke.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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